Hintergrund
Der Test auf Hornlosigkeit ist in Europa seit 2009 verfügbar. Er basiert auf einem in den USA entwickelten Test. 2012 folgte eine detailliertere Beschreibung des Tests durch europäische Genetiker. Die wissenschaftliche Literatur beschreibt nun zwei Mutationen, welche beide Hornlosigkeit beim Rind hervorrufen. Damit kann der Gentest auf Hornlosigkeit in den meisten Rassen durchgeführt werden.
Diese beiden Varianten werden wie folgt beschrieben:
- Hornlosigkeit Pc, stellt eine Mutation keltischen Ursprungs dar.
- Hornlosigkeit Pf, stellt eine Mutation friesischen Ursprungs dar.
Testspezifische Informationen
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Alter
Auswirkungen dieser Erbanlage sind von Geburt an nachweisbar.
Bearbeitungszeit
Die Bearbeitungszeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Versanddauer Ihrer Probe zum bearbeitenden Labor, Testmethode(n) und ob die Untersuchungen vollständig oder teilweise von einem Partnerlabor oder dem Patenteigentümer durchgeführt werden.
Für Tests die in unseren Labors durchgeführt werden, beträgt die Bearbeitungszeit normalerweise 10 Arbeitstage nach dem Eintreffen der Probe im bearbeitenden Labor (VHL, VHP oder Certagen). Für Tests, welche von unseren Partnerlaboratorien oder dem Patenteigentümer durchgeführt werden, beträgt die Bearbeitungszeit mindestens 20 Arbeitstage. Weil die Transportzeit auf Grund von Faktoren, die wir nicht beeinflussen können, variieren kann, sind die angegebenen 20 Arbeitstage lediglich als gute Schätzung zu betrachten.
BITTE BEACHTEN SIE
Manchmal kann es notwendig sein, dass Ihre Probe ein zweites Mal untersucht werden muss. Wir nennen das einen Retest. In diesem Fall verlängert sich die Bearbeitungszeit entsprechend.
Auswirkung
Der genetische Faktor ist an das Wachstum von Hörnern beim Rind gekoppelt.
Rassen
Dieser Test wird für alle Rassen angeboten.
Probenmaterial
Als Probenmaterial können Haarwurzeln, Sperma, EDTA-Blut, Heparin-Blut oder Gewebe verwendet werden. Bitte fragen Sie bei Certagen nach, wenn Sie anderes Probenmaterial einsenden möchten.
Ergebnis
Das Tier hat zwei normale Erbanlagen. Wird ein Tier mit zwei normalen Allelen in der Zucht eingesetzt, sind 100% der Nachkommen gehörnt. Das Tier kann die Polled-Mutation nicht in der Population verbreiten.
Träger sind mischerbig und haben ein normales und ein Allel für Hornlosigkeit. Werden sie in der Zucht eingesetzt, tragen 50% der Nachkommen das Allel für Hornlosigkeit. Träger sind hornlos.
Das Tier hat zwei mutierte Erbanlagen. Wird ein Tier mit zwei Allelen für Hornlosigkeit in der Zucht eingesetzt, erben alle Nachkommen ein Allel für Hornlosigkeit. Diese Tiere sind ebenfalls hornlos.
Vererbung
Diese genetische Variante wird autosomal dominant vererbt. Das heißt, ein Individuum kann frei (homozygot normal), betroffen (homozygot betroffen) oder Träger (heterozygot betroffen) sein. Sowohl bei den heterozygoten Trägern, als auch bei den homozygot Betroffenen zeigen sich die Auswirkungen der mutierten Erbanlage.
Schweregrad der Erkrankung
Genetische Merkmale sind keine Krankheit.